Da die erfolgreiche Zucht von Schauwellensittiche neben einer optimalen Zuchtanlage und erstklassigem Zuchtmaterial vor allem viel Zeit in Anspruch nimmt, verbringe ich den größten Teil des Tages bei meinen Tieren.

Nach dem Frühstück gehe ich zunächst in die Zuchtanlage und inspiziere die Vögel in den Volieren und natürlich auch die Tiere in den Zuchtkäfigen mit den Nistboxen.

Am Morgen muss ich alle Wellensittiche mit frischem Wasser und dem selbst zubereiteten Weich- und Aufzuchtfutter versorgen. Für 80 Zuchtpaare besteht das Weichfutter aus zehn Zwiebäcken, zehn hart gekochten Eiern und eingeweichtem Hafer, der über Nacht gequollen ist. Dieser Mischung füge ich dann noch ein Orlux-Fertig-Eifutter und manchmal Karotten zu.

Die Fütterung macht viel Arbeit, da ich das Weich- und Aufzuchtfutter nach der Anzahl der jeweilig vorhandenen Jungvögel pro Zuchtbox gesondert verteilen muss. Die Futterautomaten muss ich hingegen nur kontrollieren und wenn sie leer sind gegebenenfalls die Futterhülsen entfernen und nachfüllen.

Außerdem werden die 100 Wasserröhrchen und Trinkgefäße in den Volieren täglich gereinigt. In den Sommermonaten, wenn es warm ist, säubere ich sie sogar zwei Mal am Tag.

Neben der Fütterungsroutine nimmt die Säuberung aller Zuchtboxen und der Innenflüge einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Erst danach kann ich mich noch um die Vögel selbst kümmern.

Auch wenn ich abends nur selten vor 22 Uhr nach Hause komme und sehr wenig Zeit für meine Familie habe, hat sich der konsequente Einsatz gelohnt. Mein Erfolg bei der Züchtung von Schauwellensittichen beruht auf jahrelanger Arbeit, die mich im Detail – anfangs kaum erkennbar – langsam aber sicher nach vorne gebracht hat.